Kalte Platte 12.07.2012

OliverWir haben mal wieder eine [redact]Fahrgenehmigung vom Hubert Lorenz [/redact]bekommen. Um zur Mittelstation der Ifenbahn fahren zu können.
Der Weg von der Mittelstation die Auenmulde direkt hoch war diesmal etwas mühsamer, da die Boschen gewaltig gewachsen sind und der Schnee – wo er noch dick lag – mehrere Meter zurück ging.
Wir sind wieder fast haargenau zu der Stelle aufgestiegen, an der wir zusammen saßen. Also ca. 150m unterhalb der Kellerloch auf einem Hügel wo die südliche Auenmulde Talflanke aus einer größeren (ca. 20m langen) Felsplatte besteht.
Der Eingang zur kalten Platte war diesmal sofort zu sehen. Der Eingang ist eine horizontale Spalte von ca. 4m Länge direkt in der beschriebenen Felsplatte. Wie weit sie vom Talboden die Felsplatte hoch liegt kann man – wegen des Schnees unterhalb – nicht sagen. Ich würde sagen ca. 2m über Boden.
Die Kalte Platte hat zwei vom Eingangsraum abzweigende Gänge. Einer geradeaus (rechts), der andere scharf links und da dann nicht hoch, sondern runter.
Wir sind zuerst den rechten Gang (gerade) gegangen. Das war auch gut so.
Das ist ein superschöner Gang mit vielen Tropfsteinen und Sinter – gleich vom Eingang weg.
Man kann hier alles – bis auf einen Abseiler am Ende – frei abklettern. Es sind auch nirgends Bohrhaken.
Nur an einer (?) Stelle haben wir (ur-)alte geschlagene Haken gesehen (Wohl von dem der auch die Initialien „CW“ = Claus-Kramer(?) vor vielen Jahren hinterlassen hat).
Die Abseilstelle ist offensichtlich. Zwei typische ARGE-Grabenstätten Rost-Haken wie wir sie auch aus der Spitzeck kennen.
Hier vielen Dank an Manni und dem Verein für das super Material mit dem wir schaffen dürfen!
Zuerst seilt man ca. 4m ab, findet dann einen CW-Haken (den haben wir mitbenutzt) und ums Eck herum nochmal zwei ARGE-Haken.
Von da geht’s dann nochmal ca. 15m einen Schacht runter – zum offensichtlichen Ende des Schachtes.
Seitlich findet sich hier ein rechteckiges Fenster als Fortsetzung. Es ist nicht nötig da durchzuschlufen, da man darüber auch diese Engstelle umklettern kann.
So kommt man in einen Horizontalgang von ca. 80cm Höhe. Wieder sehr schön.
Nach ca. 10m gelangt man so an eine recht mächtige Sinterplatte als Engstelle.
Ich konnte sie nur ohne Gurt schaffen. Oli ist zwar mit Gurt durch, aber ich musste ihm von hinten die verhängten Geräte frei machen.
Sie ist nur ca. 2m lang und nur an einer Stelle wirklich zum hängen bleiben.

5m weiter kommt man dann an den Schlot, der auch die Endstelle der ARGE ist.
Der Schlot geht ca. 17m hoch, Oli ist ca. 7m frei hochgeklettert. Danach wird’s aber überhängend und müsste gebohrt werden.

Darüber ist eine Fortsetzung nach oben ersichtlich. Der Höhlenwind ist so, wie ich ihn noch nicht erlebt habe und das Echo von Rufen hat vielleicht 3 Sek. gehalten. Das war der absolute Wahnsinn wie das geklungen hat.

Am Rückweg ist Oli 2m unterhalb des Standplatzes vom langen Abseiler in eine bisher nicht erforschte Kluft gestiegen.
Ich hab ihn mit Seil von oben runter gelassen. Dieser Gang zieht in Richtung Westen, also ziemlich genau auf den Schlot zu.
Gut möglich, daß man auch hier weiter kommt. Oli wollte alleine nicht weit gehen, da es wohl recht wiederhackig war. Auch hier Wind ohne Ende.

Der Linke Gang ist bedeutend unattraktiver. Weniger Tropfsteine, Verblockt, extrem scharfkantig. Nur frei – und das nicht zu einfach – zu klettern und eine ca. 4m lange sackenge Engstelle. Achtung: Die Engstelle geht fast direkt in einen Messerscharfen Schacht über. Zuerst Kopf voraus anschauen und dann Füße voraus rein und in den Schacht.

(Mansur)