Am 12.07.2014 unternahmen David, Heinrich, Alex, Jürgen und Mansur eine Tour im Gebiet zwischen Kürental und Ifen Skigebiet. Dabei sollte das Gelände nach neuen / unbekannten Höhleneingängen abgesucht werden.
Dabei hatten wir 30m Seil, eine Bohrmaschine, ein Paar Bolzen zum Sicherungen einbauen und ein paar Bandschlingen. Heinrich und Alex hatten darüber hinaus noch eine vollständige Höhlenausrüstung dabei; Wir anderen nur Helm, Licht und Gurt.
Zu Beginn stießen wir auf zwei bereits bekannte Löcher, die aber seit 2002 nicht mehr besucht wurden (Balzschacht und Hansheidelbeerschacht). Durchwegs Höhlen mit „Potenzial“, die aber am Grund durch Kies verschlossen sind.
Im Nahbereich der Ifen Mittelstation konnte dann noch ein neuer Schacht entdeckt werden, der zwar eine geringe Eingangsgröße hat, aber direkt danach in eine kleine Kammer übergeht und im Anschluss in einen Tiefen Schacht mündet. Der Boden des Schachtes konnte mit dem 30m Seil nicht erreicht werden. Nach Schätzungen sollte dieser noch mindestens weitere 10m hinab führen. Etwaige Fortsetzungen sind derzeit noch unklar und müssen bei einer weiteren Tour und zusätzlichem Material geklärt werden. Dieser wurde Eselrückenschacht getauft.
Der Eselrückenschacht ist für die Höhlenforschung im Gottesacker / Küren Gebiet interessant, da er an der Geländekante zwischen diesen zwei Gebieten liegt und somit entweder ins Kürental führen kann in dem ein bisher unentdecktes Großhöhlensystem vermutet wird (Zu dem jedoch bis Heute kein Eingang entdeckt wurde), oder die Höhle führt ins Gottesackergebiet womit es ein tiefer Einstieg in das dortige (bekannte) Höhlensystem Auenmulde sein kann.
Die wahrscheinlichen 40 Hm als Direktschacht sind für dieses Gebiet zudem außergewöhnlich, da i.d.R. die Höhlen dieser Region großteils durch die letzte Eiszeit in ca. 20m Tiefe verschüttet sind. dieser Schacht durchbricht somit etwa die Hälfte der hier vorkommenden 100m dicken Karstdecke.
Im Laufe des Sommers / Herbstes wird der Sonthofer Höhlenverein weitere Erkundungen durchführen und hier weiter berichten.